Schlehenschnaps

 

Schlehenschnaps und Schlehengeist

Die Schlehe, als Wildfrucht an Waldrändern und Böschungen vorkommend, ist in ihrem Aroma beim Brennen zu Schlehenschnaps einzigartig. Der Duft des fertigen Schnapses nach Wald und Zwetschgen, in Harmonie mit Bittermandel macht die Ernte dieser dornigen Früchte nur halb so schwer.

Die Verarbeitung zu einem Schnaps oder einem Obstgeist von der Schlehe ist hier schon deutlich komplexer. Durch den hohen Gerbstoffgehalt der unreifen Früchte ist ein erster Frost oder ein Gefrieren der Schlehen-Früchte vor der Verarbeitung zu Schlehen-Maische notwendig. Dies kann entweder direkt auf den Schlehen-Sträuchern erfolgen oder durch Einfrieren der blauen Früchte im Kühlraum mit anschließendem Auftauen.

Danach erfolgt die Zerkleinerung zu Maische, ein Wässern von etwa 10 %, um den Gerbstoffgehalt soweit zu senken, dass die Schlehenmaische problemlos gärt, und schließlich die Vergärung. Wichtig ist auch eine entsprechende Enzymierung der Maische zur Verflüssigung und Freisetzung der Aromen. Das Brennen zu Schlehenschnaps kann einige Zeit nach Gärende vorgenommen werden.

Schlehenschnaps und Schlehengeist ist zumeist fruchtig intensiv mit starkem Steinaroma, was auf den hohen Anteil an Stein in der Maische zurückzuführen ist. Entsteinte Maischen ergeben einen eher zwetschgenartige Obstbrand ohne typische Frucht.

Obstbrand aus Schlehen ist aromatisch würzig mit feinfruchtigen Honignoten. Nach zwei bis drei Jahren Lagerung erreicht ein Schlehenschnaps (Schlehengeist) seinen Höhepunkt und ist optimal gereift.

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